Interne Evaluation
Im ersten Schritt werden im Sinne der Balanced Scorcard der ordnungsgemäße Ablauf und das Ergebnis der einzelnen Vorhaben mit Hilfe geeigneter Messzahlen evaluiert. Diese interne Überprüfung der Zielerreichung führen die Projektteams in den einzelnen Schulen selbst durch, das heißt, es erfolgt die unabhängige Festlegung der Messzahlen sowie deren interne Auswertung. Da die Kollux-Vorhaben über ihren unmittelbaren Erfolg hinaus auch zur Verbesserung der Schulqualität beitragen sollen, wird in einem zweiten Schritt zusätzlich jedes Arbeitsfeld evaluiert (interne Evaluation). Dafür werden wissenschaftlich abgesicherte und standardisierte Fragebögen bereitgestellt. Inwieweit die einzelnen Kollux-Vorhaben sich auf die Qualität der einzelnen Arbeitsfelder auswirken, wird anhand einer Indikatorenabfrage der Zielgruppen Eltern, Schüler, Schülermitverantwortung, Lehrkräfte sowie Schulleitung überprüft. Diese Indikatorenabfrage (jährlich oder alle zwei Jahre – möglichst zum gleichen Zeitpunkt im Schuljahresablauf) umfasst 102 Fragen für alle Zielgruppen zusammen. Durch die maschinelle Auswertung können auch sehr großen Stichproben erfasst werden. Aus den 102 Fragen wurden über faktorenanalytische Berechnungen 27 Skalen gebildet, die die Grundlage des Auswertungstools bilden.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsfelder werden in einer Übersicht dargestellt. Zur besseren Interpretation der Ergebnisse erfolgen auch grafische Ausgaben. Spinnennetzgrafiken geben einen schnellen Überblick über die Ausgewogenheit der einzelnen Arbeitsfelder im Verhältnis zueinander und über die Ausgewogenheit der Skalen in einem Arbeitsfeld. In Box-Plots ähnlichen Grafiken werden die Streubereiche dargestellt.
Die Darstellung der Wertezusammensetzung ermöglicht eine gezielte Ableitung von Maßnahmen. Diese Ansicht erlaubt sogar den Zugriff auf die Einzelfrage.
Mit der ersten Indikatorenabfrage wird der Ist-Zustand einer Schule erfasst. Nach ein bis zwei Jahren sollte eine erneute Abfrage erfolgen. Die Ergebnisse werden dann über das Auswertungsprogramm verglichen, wobei auch eine Signifikanzaussage getroffen wird. Zufallseffekte können ausgeschlossen werden. Der Vergleich und die Darstellung erfolgt für die einzelnen Skalen als Spinnennetze und in Tabellen. In diesem Vergleich ist zu erkennen, ob eingeleitete Vorhaben zur Verbesserung der schulischen Qualität geführt haben. Ist die Qualität schon auf recht hohem Niveau, kann die Zielsetzung heißen, dieses Niveau zu halten.
Matthias Thiem, Schulleiter